Schon Helme Heine sagte: „Ach wie gut schmeckt Apfelsaft, löscht den Durst und gibt dir Kraft. Doch Apfelsaft ist großer Mist, wenn er ausgetrunken ist!“
Und was ist noch besser als Apfelsaft. Ja, klar! Selbstgemachter Apfelsaft. Davon überzeugten sich die Kindergartenkinder aus den 4 Gruppen im Kindergarten Werneck selbst.
Annähernd in jedem Jahr besucht uns Stefan Reith im Kindergarten.
Beladen mit allem, was man zum Apfelpressen braucht, kommt er im Kindergarten an und presst geduldig mit jeder Gruppe Äpfel zu Saft.
„Ich kenn` dich, du bist der Herr Reith!“ wird er von den Kindern begrüßt und mit „Bleibst du bei uns wohnen?“ wird er (leider) auch wieder verabschiedet.
Die Großen des Kindergartens haben die Äpfel einen Tag vorher, von der Apfelwiese am Philosophenweg aufgesammelt und in den Kindergarten gebracht. Nun müssen die gewaschenen Äpfel in die Obstmühle. Ein großer Spaß für die Kinder, den zu nahe dürfen sie der Obstmühle nicht herankommen. „Zu gefährlich!“ warnt Herr Reith. Also werfen! O Vorsicht. Der eine oder andere Apfel landet nicht in der Mühle, sondern fast im Gesicht von Stefan Reith. Das zerkleinern der Äpfel ist anstrengend. Das spüren einige Kinder, die dabei helfen dürfen. Mit Muskelkraft kurbelt sie die Obstmühle, bis alle Äpfel geschreddert sind.
Dann heißt es die Obstpresse gemeinsam vollzuschaufeln. Seid mal still! Horcht! Da tropft doch was!“ Ja, der erste Saft tropft in den Auffangbehälter. Und das erste Kind darf probieren. „Mhh, lecker!“ kommt promt die überzeugte Antwort.
Jetzt geht es schnell. Die Obstpresse wird von den Kindern gemeinsam mit Herrn Reith gedreht, bis aller Saft aus den Äpfeln gequetscht ist.
Endlich ist er fertig, abgefüllt in Glaskrügen. Der selbstgemachte Apfelsaft.
„So, Danke für den Apfelsaft“, ruft Stefan Reith in die Kinder-Gruppe. „Das habt ihr gut gemacht! Jetzt kann ich zuhause Apfelsaft trinken!“ „Nein, nein schreien die Kinder zurück! Das ist unserer, den haben wir selbst gemacht!“
„Ich hab doch nur Spaß gemacht! Lasst euch den Saft gut schmecken. Und macht es gut bis nächstes Jahr.
Gaby Brand