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WIE KOMMT DAS BÖSE IN DIE WELT UND WAS KÖNNEN WIR DAGEGEN TUN?
Antworten aus der Perspektive der christlichen Theologie
Wie kommt das Böse in die Welt und was können wir dagegen tun?
Ehrlich, wir tun manchmal Dinge, die unangenehme, manchmal böse Folgen haben. Wie kommt das? Was können wir dagegen tun? Diesen und anderen Fragen stellte sich in der ökumenischen Gesprächsreihe über das „Böse“ eindrucksvoll Domkapitular Dr. Helmut Gabel: „Der Mensch möchte agieren, seinen Bedürfnissen nachkommen und seine Fähigkeiten einsetzen. Konflikte sind normal. Gleichzeitig hat er das Bestreben dazuzugehören, um in der Gemeinschaft harmonisch geborgen zu sein. In der Regel können wir diese Grundkräfte gut ausgleichen.“
Welche Faktoren uns antreiben, manchmal übers Ziel hinauszuschießen, damit habe sich die Psychologie ausführlich befasst. Falsche Einschätzung der Situation, Gruppendruck, Frust oder auch Drogen mindern oft die Hemmschwellen Handlungen zu begehen, die Schaden hervorrufen, destruktiv und damit böse sind.
Christen fragen: Warum lässt Gott das zu? Dr. Gabel betonte: „Es gibt nur einen guten Gott der auch für uns das Gute will. Das Böse kommt von den Entscheidungen und Handlungen der Geschöpfe.“ Geschaffen seien freie Wesen. Die Freiheit des Menschen ist jedoch immer wieder von Zwängen bedroht. Wir handeln immer in Bezug zu anderen Menschen und Geschöpfen. „Sogwirkungen“ können entstehen.
Die Schuld vieler Menschen wirke sich auf das Ganze aus. Lieblosigkeit zeuge leider wieder Lieblosigkeit. Auch Strukturen können so entstehen, die Böses hervorrufen oder sogar verstärken. Davon sei die ganze Menschheit betroffen. Diese Erfahrung stehe hinter dem traditionellen Begriff der „Erbsünde“.
Als wesentliche Wurzeln dieser Versuchung zum Bösen nahm der Referent die Deutungen als Gier, Selbstüberhebung (Hybris), Misstrauen und Angst auf. Immer mehr haben zu wollen, sei eine Versuchung, die wohl jeder kenne oder mehr oder wichtiger zu sein, besser als der andere. Misstrauen und Angst zerstören Beziehung, führen zu Abgrenzung, Abwehr und Aggression.
Einfache Rezepte dagegen gibt es nicht, es sei ein Lernweg hin zu Dankbarkeit und Zufriedenheit, Demut und Respekt vor dem anderen. Ohne Vertrauen wäre ein Miteinander nicht möglich. Vertrauen auf Gott mache stark, auch wieder Menschen zu vertrauen. Begegnung und Gespräch wären wichtig auf dem Weg hin zum Guten.
Text: Pfarrer i.R. Friedrich Lösch
Fotos: Roland Maul
Grund zur Freude über eine gelungene Veranstaltung hatten: Domkapitular Dr. Helmut Gabel (Mitte), Moderator Rainer Ziegler (links) und Pfarrer i.R. Friedrich Lösch.
Domkapitular Dr. Helmut Gabel, ein ausgewiesener Fachmann für Glaubensfragen.
TEUFEL UND BESESSENHEIT IN DER BIBEL
Kirche habe in der Nachfolge Jesu zu helfen und zu heilen
Teufel und Besessenheit in der Bibel
Perfekt vorbereitet stimmte Pfarrer i.R. Friedrich Lösch die etwa 40 Zuhörerinnen und Zuhörer im katholischen Pfarrheim Werneck auf das Thema „Woher kommt das Böse?“ ein.
In die Welt des Alten und Neuen Testamentes hinein führte dann Prof. Dr. Bernhard Heininger in seinem Vortrag über Teufel und Besessenheit in den Schriften der Bibel: „Im Neuen Testament taucht die Gestalt des Satans oder Teufels rund siebzig Mal, im Alten Testament dagegen nur drei Mal auf. In den ältesten Schriften des Alten Testamentes kommt der Begriff und die Person des Satans überhaupt nicht vor.“
Auch die Schlange des Paradieses, die Eva zum Bruch des Gottesgebotes anstiftete, sei erst später mit der Person des Teufels in Zusammenhang gebracht worden. Wo im Alten Testament vom Satan die Rede sei, wäre seine Funktion eher die Rolle des Anklägers, auch Dämonen seien nur eine Randerscheinung.
In die Welt des Judentums sei der Dämonen- und Teufelsglaube erst sehr spät eingewandert. Vor allem die Schriften, die zwischen der Verfassung der Bücher des Alten Testamentes und der Zeit Jesu niedergeschrieben wurden, z.B. die Rollen von Qumran, erzählten dann ausführlich von Dämonen und dem Teufel.
Dieses Gedankengut sei in der gesamten vorderasiatischen Welt verbreitet gewesen. Jesus sei daher in eine Welt voller Dämonenglauben hineingeboren. Krankheiten der Seele und des Körpers wurden auf Dämonen zurückgeführt. In diese Weltsicht hinein lehrte und heilte Jesus zweifellos viele Menschen durch Wort und Tat. Er sei in dem Bewusstsein aufgetreten, dass der Böse „aus dem Himmel gefallen“ wäre, also letztlich keine Macht mehr habe. In seiner Person und in seinem Handeln zeige er die Macht Gottes und darin sei das Reich Gottes jetzt schon sichtbar geworden. Die Verfasser der Evangelien spiegelten dieses Weltbild der Zeitgenossen.
In einer lebhaften Diskussion, moderiert durch Kirchenpfleger Rainer Ziegler, betonte Prof. Dr. Bernhard Heininger „ das Weltbild, von dem wir heute ausgehen, ist seit der Aufklärung von den Naturwissenschaften geprägt. Wir haben Teufel und Dämonen sozusagen hinter uns gelassen. Kirche habe in der Nachfolge Jesu zu helfen und zu heilen und damit dem Bösen zu widerstehen.“
Text: Pfarrer i.R. Friedrich Lösch
Fotos: Roland Maul
Von links: Pfarrer i.R. Friedrich Lösch, Prof. Dr. Bernhard Heininger und Kirchenpfleger Rainer Ziegler
beschäftigten sich in einem Vortrag mit biblischen Aussagen über das Böse.
Dem Bösen auf den Grund gehen
Ökumene: Drei thematische Abende in der Fastenzeit
40 Interessierte hatten sich zum ersten Gesprächsabend über „Das Böse“ im Pfarrzentrum eingefunden. Nach der Begrüßung durch Kirchenpfleger Rainer Ziegler wies Pfr. i.R. Friedrich Lösch auf die Brisanz hin: „ Die grausamen Anschläge der letzten Monate in Deutschland haben uns alle bewegt.“
Wissenschaftler suchten nach Deutungen und Gründen böser Taten. Philosophen definierten, was böse Handlungen seien und ob es böse Menschen gäbe. Verhaltensbiologe Konrad Lorenz erregte mit seinem Werk „Das so genannte Böse“ Aufsehen. In der Tierwelt diene Aggression der Arterhaltung, schwere Verletzungen oder Todesfälle seien selten. Dies funktioniere in menschlichen Gemeinschaften nicht mehr automatisch. Er riet, den aggressiven Anteil unseres tierischen Erbes, z.B. durch Sport abzureagieren. Psychologie, Sozialwissenschaften, Medizin und Gehirnforschung kritisierten, dass dieser Ansatz für uns Menschen nicht ausreiche. Falsche Werte, Ideologien, Fehler in der Erziehung spielten dabei eine Rolle. Krankheiten, wie Defizite im Gehirn, Stoffwechselstörungen, Psychosen, Drogenmissbrauch und Sucht würden oft aggressive und destruktive Handlungen herbeiführen.
Mit der religiösen Deutung des „Bösen“ und psychischen Erkrankungen setzten sich dann der Beauftragte für Weltanschauungsfragen und Exorzismus Dr. Jürgen Lohmayer und der Psychiater Dr. Gerald Zöller auseinander. Bis weit über das Mittelalter hinaus, so Lohmayer, seien psychische Krankheiten und überschießendes aggressives Verhalten als „Besessenheit“ bezeichnet worden. Teufel, Dämonen, Hexen seien schuld. Kranke wurden eingekerkert und vermeintliche Hexen abgeurteilt und verbrannt. Durch Rituale wurde versucht böse Mächte aus Menschen auszutreiben.
Die katholische Theologie der letzten Jahrzehnte diskutierte diese Ansicht und nahm Erkenntnisse anderer Wissenschaften auf. Der Kurienkardinal Walter Kasper betonte aber: Die jüngere Geschichte zeige, wie das Böse Besitz vom Menschen nehme und zur eigenen Macht werde, wenn man ihm Raum lasse. Dann müsse man weiter von Besessenheit sprechen. Dies sei aber kein medizinischer Begriff, sondern eine Metapher. Im nächsten Gesprächskreis geht es um Antworten aus dem Neuen Testament.
Ein gelungener Auftakt der Vortragsreihe (von links):
Pfarrer i.R. Friedrich Lösch, Sektenbeauftragter des Bistums Würzburg
Dr. Jürgen Lohmayer, Kirchenpfleger Rainer Ziegler und Psychiater Dr. Gerald Zöller.
Text: Pfarrer i.R. Friedrich Lösch
Foto: Roland Maul

Farbenfroher Fasching
Der Farbenfasching im Kindergarten Marienau in Werneck war ein strahlendes Fest voller Freude und Kreativität. In der Aula versammelten sich die Kinder, um gemeinsam in die bunte Welt des Faschings einzutauchen. Jede Gruppe war in einer anderen Farbe verkleidet und präsentierte stolz ihren einzigartigen Beitrag. Von fröhlichen Farbtänzen über mitreißende Lieder bis hin zu farbenfrohen Gedichten zeigten die Kinder ihr ganzes Können und wurden mit tosendem Applaus gefeiert.
Die Eltern bereiteten ein kunterbuntes Buffet, das zum Schlemmen und Naschen einlud. Frisch gestärkt begaben sich die kleinen Feiernden in die Aktionsräume, wo sie bunte Farbkreisel bastelten, tolle Faschingsmasken gestalteten und spannende Farbexperiment erlebten. Beim Riesen-Mensch-ärger-dich-nicht wurde eifrig geworfen und von Feld zu Feld gehüpft – die Frage, ob ROT wohl der Sieger sein würde, hielt alle in Atem. Zur fetzigen Musik wurde getanzt und gefeiert.
Mit einem letzten Gongschlag und einem schmetternden „Helau“ ging das Farbenfest zu Ende. Ein unvergesslicher Tag, der die Herzen der kleinen und großen Teilnehmer mit Freude und Farben erfüllte!
Aschermittwoch
Am Aschermittwoch erlebten in einem fröhlichen, aber auch nachdenklichen Theaterstück die Kinder eindrucksvoll, wie sie den ausgelassenen Karneval hinter sich lassen und gemeinsam in die besinnliche Zeit der Fastenzeit starten.Gemeinsam überlegten die Kinder, auf was sie in der Fastenzeit verzichten möchten: weniger Süßigkeiten, kein Streiten mehr und vermehrt ihren Eltern zu helfen. Es war bemerkenswert, wie ernsthaft die Kinder diese Gedanken aufnahmen und mit welcher Begeisterung sie ihre Ideen teilten.Ein Element der Feier war das Lied „Wege gehen, Wege gehen wir Tag aus Tag ein, guter Gott begleite uns, lass uns nicht allein.“ Diese einfachen, aber tiefgründigen Worte begleiteten die Kinder auf ihrem Weg in die Fastenzeit und waren eine wunderschöne Einleitung zum Segen, sowie zur Austeilung der Aschenkreuze. Mit leuchtenden Augen empfingen die Kinder das Zeichen des Aschenkreuzes auf ihrer Stirn. Es symbolisierte nicht nur den Beginn der Fastenzeit, sondern auch die gemeinsame Reise mit Gott, der sie auf all ihren Wegen begleiten wird. Der feierliche Abschluss der Veranstaltung wurde durch ein gemeinsames Gebet, das Vaterunser, gestaltet. Hand in Hand standen die Kinder zusammen, die Gesichter strahlten.
Blasiussegen
In einer festlichen Atmosphäre erlebten die Kinder des Kindergartens Marienau in Werneck den traditionellen Blasiussegen. Gemeinsam tauchten sie in die Geschichte des heiligen Blasius ein, die durch liebevoll gestaltete Figuren und fröhliche Lieder lebendig wurde. Die Kinder lauschten gespannt und sangen voller Freude, während sie die Bedeutung des Segens und die Botschaft der Nächstenliebe entdeckten. Im Anschluss erhielten sie den Segen. Mit strahlenden Augen und einem warmen Gefühl im Herzen gehen die Kinder aus dieser besonderen Stunde, bereit, das Leuchten in ihren Alltag zu tragen. Ein unvergesslicher Moment, der die Gemeinschaft stärkt und die Herzen öffnet.
Silvia Machalett-Hüfner(Text + Bild)
Kein Land in Sicht
Gaza zwischen Besatzung, Blockade und Krieg
Der Stadt- und Kreisverband Schweinfurt der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und der KAB Ortsverband Werneck luden zum Vortrag von Johannes Zang mit dem Titel „Kein Land in Sicht?“ ins katholische Pfarrzentrum Werneck ein.
Johannes Zang ist Journalist, Buchautor, Referent und Reiseleiter. Mehr als neun Jahre lang lebte er in Israel und Palästina und hat die Region über 60-mal mit Gruppen, meist aus der Diözese Würzburg, bereist. Er hat Kontakte zu allen Bevölkerungsgruppen in der Region und wird von ihnen als Gesprächspartner geschätzt.
In seinem Vortrag erklärte er den 50 interessierten Besucherinnen und Besuchern mit bewegenden Worten und eindrucksvollen Bildern den geschichtlichen und politischen Hintergrund von Israel und Palästina, beschrieb die britische Mandatszeit sowie zwei Jahrzehnte unter ägyptischer Verwaltung und las aus seinem neuen Buch „Kein Land in Sicht?“ vor.
Anhand von Fragen, wie zum Beispiel „Wo liegen die Wurzeln dieses unerbittlichen Konfliktes? Und wo gibt es möglicherweise doch noch Schritte, die auf dem Weg zu einem friedlichen Zusammenleben gegangen werden können?“ skizzierte er mosaikartig Geschichte und Gegenwart des Gazastreifens, den er selbst etwa drei Dutzend Mal besuchte.
Er ging in seinem Vortrag auch auf die Besatzung und die Blockade seit 2007 ein, womit eine längere Abriegelungspolitik Israels weiter verschärft wurde, die auch internationale Medien betrifft. Er beleuchtete die Entwicklung und Verankerung der Hamas sowie die Rolle, die Israel bei deren Entstehung spielte. Johannes Zang befasste sich in seinen Ausführungen mit dem Massaker vom 7. Oktober 2023, der Vorgeschichte, den ignorierten Warnungen und dem darauffolgenden Krieg.
Internationale Analysen, in Deutschland kaum abgebildet, wurden von ihm ebenso herangezogen wie Stimmen aus israelischen Friedens- und Menschenrechtsgruppen.
Diözesanpräses Peter Hartlaub und Susanne Tonn, Vorsitzende des Ortsverbandes, bedankten sich bei Johannes Zang für den differenzierten Vortrag mit Lesung. „Sie regten unsere Gäste zum Nachdenken an, gaben Anstoß für Fragen und Diskussionen“, lobte Peter Hartlaub.
Text und Foto: Roland Maul
Auf einer gelungenen Bildungsveranstaltung der KAB in Werneck (von links): Susanne Tonn, Vorsitzende des Ortsverbandes, Referent Johannes Zang und Diözesanpräses Peter Hartlaub.

Dank und Anerkennung für die Arbeit in der Kirchenverwaltung
Im Sonntagsgottesdienst am 09.02.2025 wurden die ausscheidenden Kirchenverwaltungsmitglieder der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Werneck von Pfarrer Jürgen Thaumüller mit einer Dankesurkunde des Generalvikar geehrt.
Es sind dies:
Frau Gertrud Heinze für 18 Jahre Mitgliedschaft in der Kirchenverwaltung, davon 17 Jahre als Kirchenpflegerin,
Herr Dr. Jürgen Herzog für 12 Jahre Mitgliedschaft in der KV. und Herr Rainer Ziegler, der 12 Jahre das Amt des stellvertretenden Kirchenverwaltungsvorsitzenden bekleitete. Ausgeschieden ist weiterhin Herr Stefan Reith, der 6 Jahre dabei war.
Geehrt wurde auch Herr Bruno Vierengel fü r24 Jahre Mitgliedschaft in der Kirchenverwaltung. Er wird auch der neuen Kirchenverwaltung wieder angehören. Die weiteren Mitglieder neuen Kirchenverwaltung sin: Michael Fratz, Stephan Wildegger und Doris Schneider. Rainer Ziegler wurde zum neuen Kirchnpfleger, und Hubert Schmit zum Kirchenrechner bestimmt.
Pfarrer Thaumüller wünschte den ausgeschiedenen und den neuen Mitglieder Gottes reichen Segen und sagte ein persönliches herzliches "Vergelt’s Gott“.
QUARTALSMESSE DES HUBERTUSVEREINS
Wernecker Hubertusbrüder unterstützten den Hauptverein Fährbrück
Quartalsmesse des Hubertusvereins
In den Statuten des in ganz Franken agierenden Katholischen Männervereins St. Hubertus, mit seinen 3047 Mitgliedern und über 60 Ortsgruppen, sind die Quartalsmessen zum Gedenken an verstorbene Vereinsmitgliedern fest verankert.
Seit einigen Jahren ist es Brauch, dass sich stets einer der Ortsgruppen um die Gestaltung einer Quartalsmesse des Hauptvereins in der Wallfahrtskirche Fährbrück kümmert. In diesem Jahr hatte der Hubertusverein Werneck die Messefeier mitgestaltet. „Wernecker Hubertusbrüder halfen bei der Auswahl der Lieder, musizierten, übernahmen Lesungen und Fürbitten“, so Obmann Wolfgang Menninger.
Diesmal spielte keine Orgel. Stattdessen übernahmen die Musikanten der Viva Bella Musica, unter der Leitung von Armin Katzenberger, die musikalische Begleitung. Die feierliche Stimmung kam bei den zahlreichen Gottesdienstbesuchern sehr gut an.
Augustinerpater Matthäus Klein, der Präses des Hubertusvereins Fährbrück, bedankte sich bei allen Mitwirkenden für die „besondere Unterstützung“. Zum „liturgischen Ende der Weihnachtszeit“ nahm er in seiner Predigt Bezug auf die Taufe Jesu im Jordan. „Die Taufe als Quelle des Lebens und Hoffnungszeichen sowie die Stimme aus dem Himmel möchten uns stärken“, erklärte er unter anderem.
Bei den Fürbitten ging es um den Frieden auf der Welt sowie um den Beistand für Menschen, die Krankheit, Gewalt und Unrecht erfahren. Zudem blieb noch Zeit und Stille für das Beten. Die Kollekte wurde von Hubertusbrüdern eingesammelt. Das Geld bleibt in der Wallfahrtskirche zum Unterhalt des Gotteshauses. Die wunderschöne Kirche ist geistiges Zentrum und spirituelle Heimat.
Foto und Text: Roland Maul
Auf dem Bild (vorne, v.l.n.r.): Dirigent Armin Katzenberger, Obmann Wolfgang Menninger, Pater Matthäus Klein, Schriftführer Werner Hornung; (hinten): Vorstandsmitglied Norbert Hart, Obmann Klaus Brätz und Schatzmeister Norbert Wendel vom Hauptverein.

Neue Kirchenverwaltung gewählt
Neue Kirchenverwaltung in Werneck
Die neue Kirchenverwaltung hat sich am Vorabend des Nikolaustages konstituiert. Pfarrer Thaumüller führte die gewählten Mitglieder in ihren Dienst ein und beantragte, Herrn Rainer Ziegler zum Kirchenpfleger zu wählen. Dies wurde nötig, weil sich die langjährige Kirchenpflegerin, Gertrud Heinze, nach 18 Jahren nicht mehr zur Wahl stellte. Weiterhin wurde Herr Michael Fratz als ständiges Mitglied hinzuberufen und Herr Hubert Schmitt als Kirchenrechner bestimmt. Die Kirchenverwaltung besteht demnach aus 6 Mitgliedern: Hubert Schmitt, Rainer Ziegler, Michael Fratz, Doris Schneider, Bruno Vierengel, Stephan Wildegger und als Vorstand Pfarrer Jürgen Thaumüller.
Rainer Ziegler verabschiedete die ausscheidenden Kirchenverwaltungsmitglieder Gertrud Heinze, Dr. Jürgen Herzog, Stefan Reith und sprach den Dank der ganzen Kirchengemeinde aus. Die bestellten Dankurkunden des Bischofs werden in einem der nächsten Sonntagsgottesdienste überreicht!
Pfarrer Thaumüller wünschte der ganzen Mannschaft Gottes reichen Segen und den ausscheidenden Mitgliedern mehr Zeit für ihre persönlichen Anliegen.
Rainer Ziegler, Kirchenpfleger
Die neue Kirchenverwaltung (v.l.n.r.): Hubert Schmitt, Rainer Ziegler, Michael Fratz, Doris Schneider, Bruno Vierengel, Stephan Wildegger, Pfr. Jürgen Thaumüller
Die ausgeschiedenen Mitglieder: Gertrud Heinze, Dr. Jürgen Herzog, Stefan Reith
Mit Kirchenpfleger Ziegler und Pfarrer Thaumüller
Die ganze Mannschaft!

TANZEAMUS -eine ganz andere Spendenbox
Kinder tanzen um den Erdball
Was bringt Kinder dazu, um die Erde zu tanzen? Wohl, wenn ihre Zukunft gesichert wird, wenn Frieden ist und die Güter der Erde gerecht verteilt sind. Dies ist die globale, im Ursinn des Wortes „katholische“, also „allumfassende“ Aufgabe der Sendung der Kirche. Die neue Spendenbox an der Krippe von Rundelshausen bringt dies schön zum Ausdruck. Kinder aller Kontinente tanzen Hand in Hand um den Globus – alternativ kann auch umgerüstet werden, dass sie um die Krippe tanzen. Die Idee zu dieser Spendenbox wurde schon vor über 20 Jahren geboren. Damals gab es noch das sogenannte „Nicknegerchen“. Dieses gut gemeinte, aber zweifelhafte Relikt aus früherer Zeit, passte von der Namensgebung weder in eine kulturell sensible Sprache, noch von seiner Aussage zu einen Ansatz von Entwicklungszusammenarbeit auf Augenhöhe. Damals wurde es ersetzt durch eine Weltkugel, die durch einen elektronischen Mechanismus eine eher kitschige Weihnachtsmelodie dudelte. Es wurde abgeschafft, weil der Mechanismus auch manchmal ohne Münzeinwurf auslöste und den Gottesdienst störte. Dann überlegte sich Günter Kirchner und der Holzschnitzer Günther Holzheimer aus Schmalwasser eine Alternative. Die Kinder waren schnell geschnitzt, aber der Mechanismus, der vielen Anforderungen Rechnung tragen sollte war komplizierter als gedacht. So wurde oft – meist vor Weihnachten – getüftelt, aber schließlich verschwanden die Weltkinder 18 Jahre in der Versenkung, bis sich Gerhard Strauß auch Langenleiten der Mechanik annahm. Zusammen mit seinem Schwiegervater Günter Metz, dem Holzschnitzer aus Langenleiten entwickelte er die jetzige Spendenbox und verlieh den Kindern ihre Farben.
Nach 19 Jahren konnte die von den „4G“ aus Idealismus entwickelte Spendenbox (mit dem von Gerhard Strauß gegeben Namen „Tanzeamus“) nun endlich an die Gemeinde übergeben werden und wird hoffentlich nicht nur die Kinder erfreuen, sondern auch einen weihnachtlichen Beitrag sammeln, der die Not vieler Kinder beseitigt, dass sie – so wie es sein soll – fröhlich um die Welt tanzen können.
Günter Kirchner
Infos zum „Nickneger“
- Der sog. "Nickneger" ist eine in guter Absicht verwendete, bei Jung und Alt bis fast in die Gegenwart hinein bekannte und beliebte Form der Spendendose zu Gunsten der Mission in Übersee. Geziert wird sie von einem "Neger", das sich bei jedem Einwerfen der Münzen durch Kopfnicken beim (weißen) Spender bedankt. „Sag schön Danke!“
- In Japan bedankt sich nicht der, der etwas bekommt, sondern der, der so reich ist, dass er etwas abgeben kann.
- Zunehmende Gleichberechtigung der Völker und die Achtung der Christen vor den Lebensformen und religiösen Traditionen andernorts haben diese belustigende Form der Werbung für die Mission seit den 1960er Jahren mehr und mehr zum Verschwinden gebracht; mit dem Nebeneffekt, dass solche Zeugnisse unserer europäisch-christlichen Kultur vielfach verloren gingen und heute nur noch in wenigen Pfarreien existieren. Und für das Museum auch aufgehoben werden sollten.
Die neu eingeführte Weltkugel mit elektronischem Sensor dudelte dann nicht nur, wenn Geld rein gesteckt wurde, sondern auch, wenn die Orgel spielte. Es sollte ersetzt werden. Ich überlegte mit einem Rhöner Schitzer – Günther Holzheimer. Die Idee: Kinder sollten beim Einwurf um die Weltkugel drehen. 19 Jahre Entwicklung der Technik… Bis sich Gerhard Straß der Technik annahm. Freilich was das Nicknegerchen von der Technik her genial. Wir wollten aber nicht nur einen Wippmechnismus, sondern tanzende Kinder….
Mittlerweile hat sich die Diskussion verschärft. Regelmäßig wird heiß diskutiert: Heißen „Schokoküsse“ nun „Schokoküsse“ oder bleibt’s bei den „Negerküssen“? Muss sich eine Apotheke mit dem Namen „Mohrenapotheke“ umbenennen? Sagt man besser „Schwarzer“ oder „Neger“ oder „Person of Color“?
Dieser Diskussion hat sich erst vor nicht so langer Zeit die Diskussion um kulturelle Aneignung und weitere Aspekte zugesellt. Viele finden das heute eher übertrieben.
Der Begriff "Nicknegerchen" und die Verwendung solcher Figuren in Krippen werfen laut KI verschiedene kritische Fragen auf, insbesondere im Kontext von Rassismus, kultureller Sensibilität und der kolonialen Geschichte Europas. Hier sind einige kritische Aspekte:
1. Rassistische Stereotypen
- Der Begriff selbst ist problematisch, da er rassistische Konnotationen trägt. Das Wort "Neger" wird heute als veraltet und beleidigend angesehen, da es die Entmenschlichung und Marginalisierung von Menschen afrikanischer Herkunft in der Geschichte Europas widerspiegelt.
- Figuren, die oft als "Nicknegerchen" bezeichnet werden, zeigen häufig karikaturistische Darstellungen von Menschen mit dunkler Hautfarbe (z. B. übertriebene Gesichtszüge wie große Lippen). Solche Darstellungen verstärken stereotype Bilder und tragen zur Diskriminierung bei.
2. Kolonialgeschichte und Machtverhältnisse
- Die Verbreitung solcher Figuren hat ihre Wurzeln in der Kolonialzeit, als Menschen afrikanischer Herkunft als exotisch oft als unterlegen dargestellt wurden. Man führte sie im Zirkus als Kuriosität vor. Solche Darstellungen spiegeln ungleiche Machtverhältnisse wider und zementieren kolonialistische Weltanschauungen.
3. Unbewusste Reproduktion von Vorurteilen
- Auch wenn viele Menschen, die solche Figuren verwenden, keinen bewussten rassistischen Hintergrund haben, kann die unkritische Nutzung dazu beitragen, Vorurteile und Diskriminierung weiterzugeben. Es ist wichtig, sich über die historischen Hintergründe bewusst zu sein.
4. Kulturelle Sensibilität
- In einer globalisierten und diversen Gesellschaft ist es unerlässlich, auf kulturelle Sensibilität zu achten. Die Verwendung solcher Figuren kann für Menschen mit afrikanischem Hintergrund verletzend sein, da sie an eine Geschichte von Rassismus und Ausgrenzung erinnert.
5. Relevanz in der heutigen Zeit
- Die Frage stellt sich, ob solche Figuren überhaupt noch in modernen Krippendarstellungen nötig sind, insbesondere wenn sie keinen Bezug zur ursprünglichen Weihnachtsgeschichte haben und mehr schaden als nützen.
Fazit:
Es ist ratsam, solche Figuren und Begriffe zu hinterfragen, ihre historische Bedeutung zu reflektieren und Alternativen zu suchen, die respektvoller und inklusiver sind. Moderne Krippen können kulturelle Vielfalt auf eine Weise darstellen, die nicht auf stereotype oder diskriminierende Weise erfolgt.
Die Diskussion hat es bis in die FAZ geschafft – als Kirchengemeinden sollten wir uns nicht den Rassismusvorwurf auf uns ziehen….

Jahreshauptversammlung des Hubertusvereins Werneck
Gottes Schöpfung wertschätzen
Der Hubertusverein Werneck lud seine Mitglieder zur obligatorischen Jahreshauptversammlung in das Hotel Krone-Post ein. Zunächst begrüßte Obmann Wolfgang Menninger die anwesenden Personen und bedankte sich für das Interesse am Vereinsleben. Mit der anschließenden Totenehrung wurde eine kurze - aber intensive - Zeitspanne inne gehalten.
Schriftführer Werner Hornung verlas das Protokoll der letztjährigen Versammlung. Nach dem Kassenbericht von Wolfgang Menninger, der absolut geordnete Verhältnisse aufwies, baten die beiden Revisoren Roland Pfeuffer und Klaus Göpfert um die Entlastung des gesamten Vorstandes.
In seinem Bericht ließ Obmann Klaus Brätz die wichtigsten Ereignisse nochmals Revue passieren. Ein Highlight innerhalb der zahlreichen Aktivitäten war das 30-jähriges Jubiläum der Weihe der ortseigenen Vereins-Standarte mit Gottesdienst, Festbetrieb und Mitgliederehrung.
Wolfgang Menninger konnte Erfreuliches in Sachen Mitgliederstand berichten. Der örtliche Verein hat aktuell 279 Mitglieder. In seinem Ausblick auf das Jahr 2025 richtete er den Focus auf die Gestaltung und Ausrichtung des Hubertus-Vereins-Quartalsgottesdienst in Fährbrück am 12. Januar 2025. Dieser Gottesdienst wird durch die Kapelle „Viva Bella Musica“ feierlich umrahmt.
Seit 1843 gibt es den traditionsbewussten, christlichen Männerverein, eine aktive Gemeinschaft aus bodenständigen und vernünftigen Menschen. Er wird spirituell getragen von den Bekenntnissen des Kirchenlehrers Augustinus von Hippo. Dies zeigt sich vor Ort in der Wertschätzung Gottes Schöpfung und dem Erhalt der Wallfahrtskirche Fährbrück. In diesem Sinne fördert der Verein z.B. gesellschaftliche Vorhaben und begleiten die Mitglieder der Bruderschaft würdevoll auf ihrem letzten irdischen Weg.
Text und Bilder: Roland Maul