Dann wird sie wohl auch ihren Werdegang vorstellen. Vor acht Jahren begann sie als teilzeitbeschäftigte PTA ein Fernstudium bei Theologie im Fernkurs in Würzburg. Dies war nicht immer leicht, zumal sie noch für ihren Sohn Linus Zeit haben wollte. Manchmal kamen da schon Zweifel hoch. Doch sie kämpfte sich tapfer nicht nur durch theologische Fachgebiete, sondern belegte auch Pädagogikkurse und absolvierte unterschiedliche Praktika.
Seit dem 21. Juli 2017 darf sie sich nun Gemeindereferentin nennen. Diesen Beruf gibt es als Frauenberuf schon lange in der katholischen Kirche. Man erkannte die „Seelsorghelferinnen“, wie sie sich früher nannten, an der Tracht und einem Häubchen im Haar – ähnlich wie Nonnen. Das Berufsbild hat sich gravierend verändert und heute ist der Anteil von Männern und Frauen in diesem Beruf ungefähr gleich.
Was ist jetzt aber der Unterschied zum Beruf des Priesters? wollen die Kinder wissen. Gemeindereferenten sind „nur“ Beauftragte und haben keine Weihe wie Diakone oder Priester. Sie dürfen deshalb keine Sakramente spenden, wie z.B. die Taufe. Trotzdem ist ihr Beruf sehr vielschichtig. Sie bereiten auf die Kommunion oder die Firmung vor, halten Wortgottesfeiern, unterrichten in der Schule und wirken in ihren Pfarreien in allen Bereichen im Seelsorg-Team mit. Dies wird Heike Trapp auch zukünftig in der Pfarreien-Gemeinschaft Maria im Werntal tun. Seit drei Jahren ist sie dort als Gemeindeassistentin eingesetzt und bekannt. Pater Vincent schätzt ihre Mitarbeit. Als ihr Heimatpriester hat er im Dom konzelebriert und anschließend mit vielen Gläubigen die Glückwünsche aus Werneck überbracht.
Elisabeth Vogt
Nachrichten
Beauftragungsfeier im Dom
Heike Trapp ist nun Gemeindereferentin! – „Bist du jetzt eine Frau Pfarrer?“ so könnte die Frage von Kindern lauten, wenn Heike Trapp von ihrem neuen Beruf erzählt. Weihbischof Ulrich Boom hatte sie und sieben weitere Mitarbeiter zu einer „Feier zur Beauftragung zum pastoralen Dienst im Bistum Würzburg“ in den Dom eingeladen.