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Am Sonntag, 15. Oktober lud die KAB Werneck zu einem Gottesdienst mit der Band Charisma aus Geldersheim in die Pfarrkirche ein. „Altersicherung als christiliche Aufgabe“ - ein ungewöhnliches Thema für einen Gottesdienst.

Wir sind als KAB überzeugt davon, dass unser ganzes Leben und gerade unsere Sorgen und Ängste vor Gott ihren Platz haben. Dazu gehören auch Fragen der Wirtschaft, der Politik, der Entwicklung unserer Gesellschaft.
Auch wenn sich in der Bibel keine Handlungsanweisung für unser heutiges Rentensystem finden, gibt sie uns doch Kraft und Orientierungspunkte, an denen sich die notwendige Reform der Alterssicherung in unserem Land ausrichten muss, wie Präses Peter Hartlaub in seiner Predigt darstellte:

  • Alterssicherung und Altersvorsorge ist gemeinsame Aufgabe der Gesellschaft und fordert die Solidarität in einer Gesellschaft.
  • Maßstab für die Gerechtigkeit eines Alterssicherungssystems ist die Frage, ob es den Menschen mit „nicht normalen" Biographien Möglichkeiten zu einem menschenwürdigen Leben gibt.
  • Solidarität ist eine Pflicht für alle in der Gesellschaft, der sich auch nicht die Starken entziehen können.
  • Wer die Alterssicherung stärken will, der muss die Familien stärken.

„Setzen wir uns gemeinsam für ein menschenwürdiges Leben im Alter und für Solidarität in der Gesellschaft ein", lautete der abschließende Appell der Predigt.

Im Anschluss an den Gottesdienst stellte Peter Hartlaub das Rentenmodell der katholischen Verbände vor. Das "Cappuccino"-Rentenmodell sieht drei Stufen der Altersvorsorge vor: eine aus Beiträgen auf alle zu versteuernden Einkommen finanzierte Sockelrente, eine Erwerbstätigenrente, die unserer heutigen gesetzlichen Rente entspricht, und eine verpflichtende Betriebsrente. Zusammengerechnet kann dieses Modell auch Geringverdienern oder Menschen mit nicht durchgängiger Erwerbsbiographie ein Auskommen im Alter ermöglichen, das sich nicht an der Grenze zur Grundsicherung bewegt.
Mit einer Postkartenaktion fordert die KAB die neu gewählten Abgeordneten aus der Region auf, sich für eine gerechtere und zukunftsfeste Altersvorsorge einzusetzen und den Vorschlag des Rentenmodells der Katholischen Verbände in die politische Diskussion mit einzubringen.
Mehr als 70 Besucher des Gottesdienstes nutzen die Möglichkeit mit ihrer Unterschrift die Postkartenaktion der KAB zu unterstützen. Der KAB Ortsverband bedankte sich für das Interesse mit Gutscheinen für einen Cappuccino, die im Kaffee Balthasar eingelöst werden konnten.

 

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