logo PG Maria im Werntal

Als wir 2019 unseren Waldgrundstücken draußen zwischen Werneck und Rundelshausen Lebewohl sagten, ahnten wir nicht, dass dieses Lebewohl für eine lange Zeit sein wird. 2 Wochen im Wald - Auszeit draußen zwischen Büschen und Bäumen im Vorfrühling, waren Traumtage für die 86 Kindergartenkinder und das Kigateam.

Und dann kam Corona. Kein gemeinsames Busfahren mehr, alles nur in der eigenen Gruppe. O wie lange überlegten und planten wir mit dem Elternbeirat für ein bisschen Normalität um dann doch alles wieder "über den Haufen" zu werfen. Corona siegte!

Gut, dass wir solch schöne Gartenbereiche haben. Aus den kleinen Pflänzchen um den Kindergarten herum sind in den vergangenen 30 Jahren stattliche Bäume und große Büsche geworden. Und hier spielen unsere Kinder gerne. Zwischen all den Zweigen und Ästen - unserem Wald, wie die Kinder sagen.

In diesem kleinen Kindergartenwald, der den Kindern so viel bedeutet, fehlten nun mit den Jahren Zweige und Äste zum Spielen und schaffen, zum Tipibauen und Lagerfeuer spielen! Um Ritterkämpfe zu bestreiten und um sich den Wald mit Hockern und Sitzgelegenheiten gut einzurichten.

Gut, dass wir Frau Partenhauser haben, die Försterin aus dem Staatswald. Kurzerhand riefen wir dort an und schilderten unser Anliegen. Und wirklich Frau Partenhauser half.

Mit Ihren Mitarbeitern stellte sie uns einen Anhänger zur Verfügung. Baute ihn im Wald auf und lud die großen Kinder zu sich in den Wald ein.

An einem Donnerstagnachmittag, während des Großentreffs machten wir uns mit Rucksäcken auf den Weg in den Wald.

Am vereinbarten Treffpunkt trafen wir auf Frau Partenhauser und noch bevor Sie etwas sagen konnte, löcherten die Kinder die Försterin mit all ihren Fragen. Kompentent und interessiert gab sie den Kindern Auskunft über Tiere die im Wald wohnten, über Fliegen, die gerade den Weg kreuzten und über Bäume und Wegweiser, die uns auf dem Weg begegneten.

Nach einer kurzen Stärkung ging es los. Aus dem kleinen Waldstück wurden Äste um Äste herausgeschafft und mit viel Mühe auf den Anhänger geladen. "O weh!" der ist ja ziemlich groß, meinte eine Kollegin beim Anblick eines ganzen Baumstamms den eine Kindergruppe anschleppte. Gemeinsam schafften wir ihn auf den Anhänger - als uns der Anhänger dann später auf unserem Heimweg überholte, zierte den Baumstamm ein rotes Tuch. Ja, klasse der Baumstamm durfte mit. Super.

Nun liegen und stehen die Äste im Kindergarten herum. Der lange Stamm jedoch wurde mitten im Juni zu einem "Maibau!" "Nein, Gaby kein Maibaum, das ist doch jetzt ein Jahresbaum, der Mai ist doch vorbei!" Ach herrje, schlaue Kinder.

Viele Grüße

Gaby Brand

 

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