logo PG Maria im Werntal

In einer erfreulich gut besuchten gemeinsamen Veranstaltung der Fair Trade Gruppe und des Frauenbundes erläuterte Frau Dr. Bähr vom Verbraucherservice Bayern im KDFB die Vorzüge und Nachteile von Palmöl.

Palmöl findet sich in nahezu jedem 2. Produkt im Supermarkt und ist daneben auch wichtiger Bestandteil der Energieversorgung als Beimischung zu Dieselkraftstoff. Die Palmölpflanze hat einen weit höheren Ertrag als andere Ölpflanzen ( Sonnenblume: 0,86 t/ha; Raps: 1,33 t/ha; Palmölpflanze: 3,69 t/ha). Um die gleiche Menge an Öl wie aus Palmöl zu gewinnen, wäre daher weit mehr Anbaufläche erforderlich, die sodann zur Erzeugung von Getreide und anderen Grundnahrungsmitteln nicht zur Verfügung stünde. Diesem Vorteil der allein im Bereich des Äquators wachsenden Frucht stehen aber auch erhebliche Nachteile gegenüber, deren Abmilderung eigentliches Ziel sein muss. So führte der rasante Zuwachs der Palmölproduktion in den letzten Jahren dazu, dass große Regenwaldflächen gerodet wurden mit den daraus folgenden negativen Auswirkungen auf das Klima und Monokulturen mit daraus folgender Bodenerosion und Bedrohung der Biodiversität entstanden. Frau Dr. Bähr gab auch Tipps, was wir als Verbraucher tun können wie zum Beispiel: Alternativprodukte ohne Palmöl kaufen (beim Einkaufen auf die Zutatenliste schauen); Mobilitätsverhalten ändern wegen der Beimischung zu Kraftstoff ( Fahrrad,Bus,Bahn); Palmöl aus Anbau kaufen, der ohne Rodung von Regenwald und nicht als Monokultur angebaut wird ( wird bislang jedoch selten angeboten).

Doris Schneider

­