Es ist Mittwochnachmittag und die Sitzplätze füllen sich langsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern des Kreisalten- und Pflegeheims Werneck. Umsichtig werden die Teilnehmer von den dortigen Betreuungsassistenten geleitet. „Bei einem Freiluftgottesdienst sind natürlich auch die Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten“, so die eindeutig klare Anweisung der Geschäftsführerin Simone Falkenstein.
Gemeindereferentin Barbara Hemmert begrüßt die Zuhörer: „Alles hat seine Zeit! Heute haben wir mit Ihnen eine Zeit der Begegnung. Sie haben ein bewegtes Jahr hinter sich gebracht. Zeiten der Klage und Einsamkeit, Zeiten der Hoffnung und Freude. Alles kann hier einfließen, in dieser Zeit des Bittens und Betens, des Singens und Lobens.“
Pfarrer Andreas Bauer zitierte Texte aus der Bibel und lenkte den Blick auf das Leben in Zeiten von Corona: „Es gibt gute und schwere Zeiten im Leben. Die vergangenen Monate waren schwer für Senioren, ihren Angehörigen und den Mitarbeitern. Heute ist ein Tag des Dankes und des Lobes.“
Pfarrer Pater Vincent Moolan nimmt sich Zeit für die gemeinsamen Gebete: „Alles was uns bewegt, alles was wir mit uns tragen, alle Menschen, die wir im Blick haben, nehmen wir mit hinein, in das Gebet. Beten hilft!“
Wolfgang Müller stimmt die Bewohner mit seinem Akkordeon auf die Kirchenlieder ein. Die Melodien und Texte von „Großer Gott wir loben dich… Lobe den Herren, den mächtigen König… Nun danket all und bringet Ehr…“ sind bei den meisten Senioren präsent. Zum Abschluss wird sogar noch ein Liedwunsch einer Bewohnerin erfüllt: “Segne du Maria“.
„Man kann schon spüren, wie berührt die Menschen sind“, resümierte Stefanie Reith, Mitglied des Seniorenbeirates.