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Bildungsabend der KAB Ortsverbände im Markt Werneck – „(Wie) bleibt die Kirche bei uns im Dorf?“ war das Thema des Vortrags- und Gesprächsabends der KAB Ortsverbände im Markt Werneck am Mittwoch, den 16. November 2016. Die Kirche in der Diözese Würzburg steht wie überall in Deutschland vor großen Veränderungen. Präses Peter Hartlaub stellte in seinem Vortrag das vorliegende Konzept, die konkreten Auswirkungen für die Pfarrgemeinden und die Chancen, die daraus resultieren, vor.

Den momentanen Planungsstand der „Pastoral der Zukunft" - mit der Pfarrei als Netzwerkstruktur - vor Ort zu kommunizieren und Transparenz zu schaffen, um so Unsicherheiten und Ängste der Bevölkerung abzubauen, ist Peter Hartlaub, der in den Neuerungen durchaus Chancen sieht, wichtig.

Seiner Einschätzung nach ist neben der Änderung der Strukturen vor allem ein Mentalitätswandel der Kirche nötig, um die theologischen Leitbilder des Konzeptes „Pastoral der Zukunft" zu erreichen. Er veranschaulichte dies mit einem Bild von der dienenden Kirche des Theologen Urs von Balthasar, dessen sich auch Bischof Joachim Wanke bediente: Der Gläubige dargestellt als Ritter, der von seinem Knappen, dem Hauptamtlichen, gestärkt und gerüstet wird.
Knackpunkte der Veränderung sieht der Diözesanpräses zum einen in diesem geänderten Rollenbild der Hauptberuflichen und zum anderen im Umgang mit den Ehrenamtlichen.

Siehe ausführlicher Artikel zum Vortrag in der Mainpost:
http://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/Dioezesen-Evangelium-Pfarrer-und-Pastoren;art763,9419449

Im anschließenden Gespräch bewegten viele Fragen die Zuhörer:
Wie weit ist die Kirche bei den Menschen? Wie können junge Menschen begeistert werden? Können durch Veränderung der Strukturen Menschen erreicht werden?
Wie qualifizieren wir Menschen in der Bibel zu lesen? Wie finden wir Ehrenamtliche?
Wie kann Pastoral, das heißt Beziehung, in großen Räumen geschehen?
In wieweit ist der Wille zur Umsetzung von Änderungen seitens der Kirchenleitung wirklich da?

Durch seinen informativen und gut präsentierten Vortrag ist es Peter Hartlaub gelungen die Pläne der Veränderungen der Diözese verständlich zu machen und auch die daraus entstehenden möglichen Chancen zu sehen.
Allgemeine Zustimmung fanden am Ende Worte von Pfarrer Hans Martetschläger. Sinngemäß sagte er:
Menschen, in denen das Feuer der Begeisterung brennt, sind wichtig für die Kirche.
Dazu müssen die Knappen den Rittern das Rüstzeug anlegen und Strukturen dürfen das Feuer der Begeisterung nicht ersticken.

(Susanne Tonn)

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